Entwicklungspolitischer Freiwilligendienst in Südafrika


Ab August beginnt für mich ein neuer Lebensabschnitt. Ich werde als Freiwilliger der Programms "weltwärts" nach Südafrika gehen und an örtliche Schulen Sportunterricht geben. 

Das bin Ich

Ich bin Leon und zurzeit besuche ich das Otto-Hahn-Gymnasium in Göttingen. Ich werde im Mai 2016 mein Abitur im Schwerpunkt Sport abschließen. Danach beginnt für mich ein neuer Lebensabschnitt und ich werde als Teilnehmer des entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes „weltwärts“ in Zusammenarbeit mit dem ASC Göttingen von 1846 e.V. (ASC 46) in Südafrika tätig werden.

Seit 10 Jahren bin ich leidenschaftlicher Handballer bei dem MTV Geismar und spiele mittlerweile in der A-Jugend in der Landesliga. Im Laufe meiner Handballerkarriere durchlief ich bereits den Auswahlkader des Handballverbundes Niedersachsens Jahrgang 98 und wurde Regionsmeister 2012. Ich freue mich schon jetzt riesig auf das Jahr, denn der Freiwilligendienst ermöglicht es mir, meine bisherigen Erfahrungen im Handball sinnvoll einzubringen, um den Menschen vor Ort zu helfen.

Neben meiner sportlichen Seite, motiviert mich auch meine Erfahrung in der Kinderbetreuung „weltwärts“ nach Südafrika zu gehen. Seit einiger Zeit leite ich zwei Sportkindergruppen im Alter von 4-7 Jahre. Dort werden besonders Grundlagen einer sportlichen Ausbildung, als auch Werte wie Fairness und Teamfähigkeit vermittelt.

Zu meinen weiteren Hobbys zählen diverse andere Sportarten, wie Basketball, Fußball oder Badminton.



Coffee Bay

Coffee Bay ist ein Dorf an der Ostküste Südafrikas, in dem ca. 250 Menschen wohnen. Das Gebiet ist ein ehemaliges „Homeland“. In diese sollten zur Zeit der Apartheid in Südafrika die farbigen Menschen ausgesiedelt werden. Bis heute herrscht in diesen Gebieten eine hohe Armut und viele Menschen ziehen aufgrund der fehlenden Perspektiven in die Städte.

Die Menschen leben in Coffee Bay in traditioneller, afrikanischer Weise. Es gehört zum Stammesgebiet der Xhosa, deren Sprache hier auch viel gesprochen wird.

 



Aktuelles


Spendenaufruf für das erste Ladies Soccer Tournament in East London


Leon geht freiwillig weltwärts

18 Jahre alter Handballer aus Geismar absolviert Freiwilligendienst in Südafrika

07.06.16 20:30

 

Der MTV Geismar muss mindestens ein Jahr auf seine Dienste verzichten: Leon Schweer (am Ball) absolviert seinen Freiwilligendienst in Südafrika.

Waake. „Sport has the power to change the world!“ Dieses Zitat des südafrikanischen Freiheitskämpfers Nelson Mandela beschreibt treffend die Motivation von Leon Schweer, ab August einen zwölfmonatigen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst an der J.S. Primary School Coffee Bay in Südafrika abzuleisten.

„Sport nimmt einen großen Teil meines Lebens ein. Er hat etwas sehr Verbindendes, Mitreißendes und bringt Menschen dazu, miteinander in Kontakt zu treten und Spaß zu haben“, erklärt der 18-jährige Nachwuchshandballer des MTV Geismar seine Motivation für die Teilnahme am „weltwärts“-Programm. „Es bietet mir die Möglichkeit, meine Leidenschaft für den Sport zu integrieren.“

 

Volkerverständigung

„Weltwärts“ ist eine Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Im Mittelpunkt steht Völkerverständigung und der friedenstiftende „Eine-Welt-Gedanke“. Die Finanzierung erfolgt zu 75 Prozent durch öffentliche Mittel. Das letzte Viertel muss über Spenden, Sponsoren und Entsendeorganisationen erbracht werden. Diese koordinierende Rolle nimmt bei Leon Schweer der ASC Göttingen ein.

Der frischgebackene Abiturient ist seit zehn Jahren leidenschaftlich mit dem kleineren runden Leder für den MTV Geismar aktiv. Er darf sich Regionsmeister nennen und schaffte den Sprung in den Auswahlkader des HVN. Ganz nebenbei leitet er bereits zwei Sportgruppen, in denen er Kinder im Alter zwischen vier und sieben Jahren nicht nur sportlich ausbildet, sondern auch Werte wie Fairness und Teamfähigkeit vermittelt. Doch schon jetzt ist die Vorfreude auf den neuen Lebensabschnitt riesig.

„Ein Auslandsaufenthalt ist spannend. Ich möchte neue Menschen und eine andere Kultur kennenlernen und meine Sprachkenntnisse erweitern. Und Südafrika ist ein Land mit großen Unterschieden. Das macht für mich einen besonderen Reiz aus.“

Das Projekt an der Wild Coast im Osten Südafrikas umfasst drei Grundschulen von Coffee Bay mit rund 1500 Schülern. Schweer wird an der Planung des Sportunterrichtes mitwirken und die Stunden gemeinsam mit Lehrern gestalten. Dazu sollen die Freiwilligen selbständig Projekte ins Leben rufen und leiten. Geplant ist bereits, ein Handballprojekt anzubieten und Schwimmunterricht zu geben.

 

Externe Unterstützung

„Ich möchte den Kindern Spaß vermitteln, ihnen durch den Sport persönliche Erfolge ermöglichen und sie dabei unterstützen, sich für die Zukunft Ziele zu setzen und Träume zu verwirklichen.“

Um seine Vorstellungen für die kommenden zwölf Monate umzusetzen, ist Leon Schweer auch auf Unterstützung von dritter Seite angewiesen. „Jede Spende hilft, um das Projekt zu verbessern. Das Geld wird direkt vor Ort investiert. Es kann unmittelbar bei den Kindern und Jugendlichen wirken.“

 

Von Andreas Schridde in HNA/Sport


Impressionen South Africa / Wild Coast

Quelle: Google